Schullandheim der Klassen 8a und 8b im Heubethof, Blaichach (Allgäu)

Vom 26.09 bis 30.09 war ich mit meiner Klasse und der Klasse 8b im Schullandheim, beim Heubethof in Blaichach.

Am Morgen ging es dann schon direkt los. Um 8:45 trafen wir uns am Theater am Ring und um 9:10 war die Abfahrt. Die Fahrt war ganz angenehm, die Lehrer haben sich reichlich mit uns unterhalten, falls wir Lust auf ein paar Gespräche hatten oder irgendwie alleine aussahen. Als wir ungefähr die Hälfte der Fahrt schon hinter uns hatten, machten wir einen Halt an einer Tankstelle, zum Beine vertreten, um Snacks zu kaufen oder falls man aufs Klo musste. Und nach 10 Minuten ging die Fahrt dann auch schon direkt weiter.

Als wir dann endlich ankamen, hat uns ein Herr die Regeln vorm Betreten des Hauses erklärt und hat uns dann auch darauf hingewiesen, dass wir ihn “duzen” und ihn gerne bei seinem Vornamen “Thomas” nennen dürfen. Später hat Herr Modronja unsere Klasse und Frau Schacherer die 8b in ihre Zimmer eingeteilt und nochmal überprüft, ob alle da sind. In der Sporthalle des Heubethofs, bei dem wir waren, und alle beisammen saßen, hat sich Thomas für jedes Zimmer einen Zimmerverantwortlichen ausgesucht, denen er dann das Innengelände gezeigt hat und er mit ihnen einen kleinen Rundgang gemacht hat. Die Verantwortlichen hatten dann später die Aufgabe, ihren Zimmergenossen alles nochmal grob zu zeigen und natürlich zu unseren Zimmern zu führen. Als alles Organisatorische erledigt war, sind wir alle wie verrücke Kinder hinter unseren Zimmerchefs hinterhergerannt, um in unsere Zimmer zu gelangen. Ich und meine Freunde sahen auf dem Weg in unser Zimmer noch ein paar fremde Schüler, die uns nicht bekannt vorkamen, aber dann fiel uns ein, dass Thomas schon gesagt hatte, dass unsere Schule noch Besuch von einer anderen hatte. Die Zimmer waren wirklich schön, wir freuten uns so sehr.

Die erste Nacht war am spannendsten meiner Meinung nach, denn ich wollte schon immer mal mit meinen Freundinnen aus meiner Klasse eine Übernachtung machen und jetzt endlich war es so weit. Am nächsten Morgen gab es dann Frühstück, worauf ich mich sehr freute, denn ich hatte solch einen Bärenhunger!!!

Am Frühstückstisch wurde uns mitgeteilt, dass wir kein Mittagessen bekommen würden, aber wir das Frühstück gerne in unsere Vesperboxen packen dürfen, denn das nächste Essen war am Abend. Jeder wurde aufgeteilt zum so genannten Küchendienst, bei dem wir in der Küche helfen sollten, das Geschirr abzutrocknen. Der Küchendienst-Plan mit den jeweiligen Namen der nächsten Person, die den Dienst hatte, hing in der Lobby, einem Raum, in dem es Stühle mit gemütlichen Sofaecken und Tischen zum Brettspielen gab.

Trotz des miesen Wetters haben wir viel Spaß gehabt, die Lehrer und Thomas haben improvisiert und wir sind statt in den Schluchten zu klettern in eine Kletterhalle gegangen. Wir haben anstatt den Tag am See zu verbringen den Tag im Schwimmbad verbracht, was meiner Meinung nach viel Spaß war, da es viele Rutschen gab und große Schwimmbecken.

In der letzten Nacht hat Herr Modronja vorgeschlagen, dass wir eine Nachtwanderung machen, das fand ich wirklich eine gute Idee, weil viele von uns, wie ich, noch nie eine Nachtwanderung erlebt haben. Wir hatten zwei Taschenlampen, die man auf den Kopf binden durfte, und der Rest wurde dann mit Taschenlampen unserer Handys beleuchtet. Wir liefen einen ganz normalen Weg, der uns durch die Felder geführt hat, bis plötzlich der steinige Weg aufhörte, mitten im Nirgendwo, das war die Stelle, an der ich mir gedacht habe: „Das wird spannender als ich mir gedacht habe”. Wir liefen weiter durchs wilde Gewächs, liefen über eine kleine Brücke über einen Fluss, einen kleines Stück durch den Wald bis wir dann wieder an der Straße unterm Heubethof waren. Herr Modronja kam dann auf eine abgefahrene Idee und zwar die Schlucht vom Heubethof, bei der wir zwei Tage zuvor bei Tageslicht hinunterliefen, zu gehen. Als er das sagte, gingen ein paar Schüler wieder zum Heubethof, weil sie keine Lust mehr hatten oder ihnen die Vorstellung zu gruselig war, dort hinunterzugehen, aber wir Mutigen und Abenteuerlustigen sind geblieben. Wie liefen den Abhang hinunter mit unseren Taschenlampen, und passten gut auf, wohin wir traten, bis die Jungs, die hinten in der Reihe liefen, anfingen rumzuschreien: „AAAAA", „OHA EINE KATZE", „HERR MODRONJA EINE KATZE EINE KATZE". Schließlich stellte sich heraus, dass es wirklich eine Katze war, und zwar keine geringere als die Katze der Heubethofs. Die wurde uns ein paar Tage zuvor vorgestellt. Nach ein paar Schritten sollten wir alle unsere Taschenlampen ausmachen und den Wind und dem Bach lauschen, meinte Herr Modronja. Das Rauschen war wirklich schön, aber ich hatte, um ehrlich zu sein, echt Angst bekommen, im Stockdunkeln. Wir machten unsere Lichter dann wieder an, drehten um und gingen zum Heubethof. Manche spielten ein paar Brettspiele mit den Lehrern, die anderen spielten noch Fußball, ein paar Tischkicker und ich war mit meinen Zimmergenossinnen in unserem Zimmer und zusammen packten wir gemeinsam unsere Koffer, was auch ein paar andere taten.

Am nächsten Morgen weckte uns dann wie jeden Morgen eine Lehrerin bei uns Mädchen und ein Lehrer bei den Jungs, und alles ging dann wieder rückwärts los. Koffer einladen, in den Bus steigen, losfahren und dann letzten Endes wieder in Villingen am Theater am Ring ankommen.

Die Jugendherberge werde ich wirklich niemals vergessen, denn so viele Gespräche, so viel gemeinsame Zeit und zu sehen, dass die Klassengemeinschaft wirklich in kürzester Zeit um einiges besser wurde, war wirklich einfach nur wunderschön, und daran teilzuhaben machte mich doppelt so glücklich, weil es vor den Jugendherbergen nicht so gut mit uns allen geklappt hat.

Danke an alle Lehrer und an die Schulleitung.
Azra Ates, Klasse 8a

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