Am Freitag, dem 24. Juni, brachen unsere fünften Klassen mit dem Bus auf, um im Freilichtmuseum "Vogtsbauernhöfe" in Gutach eine Reise in die Vergangenheit zu wagen.
Begleitet von ihren Klassen- und Geografielehrkräften erkundeten sie zunächst in Kleingruppen die ausgestellten Schwarzwaldhöfe. Dabei gab es viel zu entdecken: Tiere des Bauernhofes, wie Kühe, Schweine, Ziegen und Hühner, tummelten sich auf den Weiden und in den Ställen. Frisch gewaschene Wäsche aus dem Waschofen, der mit Holz beheizt wurde, hing auf der Leine. An einem Melkschemel konnte man versuchen, Milch (naja Wasser, siehe Foto) zu gewinnen. Ein altes Klassenzimmer mit harten Bänken und Tintenfässern gab es ebenso zu bestaunen, wie lauter Kisten und Truhen, in denen sich altes Spielzeug befand. Ein großer Spielplatz lud zum Toben ein.
Außerdem erhielt jede Klasse noch eine Führung. Hier informierten die Museumspädagoginnen über die Entstehung des Museums. So wurden die Häuser, die man besichtigen kann, im Schwarzwald abgebaut, um sie hier wieder aufzubauen. Im dunklen Hof erfuhr man, wie wenig Licht man zur Verfügung hatte und dass die Tierställe eigentlich auch eine Fußbodenheizung waren. Es wurde erklärt, weshalb die Dächer so tief nach unten reichen und wie man erkennen kann, ob ein Haus ursprünglich auf dem Berg oder im Tal stand. Dass man nur essen durfte, wenn der Bauer aß, weil er der Chef war, erstaunte unsere Schülerinnen und Schüler sehr, ebenso wie die hohe Kindersterblichkeit von 50 Prozent zur damaligen Zeit. Den Aufbau eines typischen Schwarzwaldhofes erlebten die Kinder so hautnah.
Als Abschluss schlug jede Gruppe aus Sahne ihre eigene Butter, die dann genüsslich auf frischem Brot mit Schnittlauch verzehrt werden konnte. So ging es gut gestärkt auf die Heimreise und der Busfahrer wurde mit Gesang unterhalten.